Von Weihnachten und Hundeschule



Somit endet die Adventszeit und die eigentlich Weihnachtszeit beginnt. Zumindest im Hause Herbstfarben. Der Tannenbaum steht seit Mittwoche Nachmittag und wird dort auch noch bis Februar stehen bleiben, die Geschenke sind ausgepackt und die Gäste haben sich dankend aus dem Staub gemacht.

Aber ich will mich nicht beklagen, mein großer Bruder war eine sehr große Hilfe beim Kochen des Weihnachtsessen. Herbstfarbenmama musste während der Feiertage Nachtdienst schieben und so waren wir meistens auf uns alleine gestellt, weil auch Herbstfarbenpapa wie jedes Jahr arbeiten muss. Klingt toll oder? Aber wir sind es gewohnt und es ist für uns nichts besonderes. Und es macht die Sache auch nicht irgendwie komplizierter. Im Gegenteil, mit den Jahren haben wir eine Art Routine entwickelt, die selbst durch den Umzug nicht gestört wurde.
Unser Essen zu Heilig Abend kennen wir bereits auswendig und können auch ohne Mama kochen, die so etwa Schlaf nachholen kann. Rotebeetesuppe mit Tortellini und Karpfen mit Kartoffeln und Maultaschen. Na, wer kann meine Herkunft erraten?

Unter dem Weihnachtsbaum erwartete mich neben ein paar Kleinigkeiten, wie Socken (meine Schwester leiht sich meine gerne aus und bringt sie mit Löchern zurück) ein Geschenk, dass ich selbst bestellt habe. Eine Nähmaschine, da die alte meiner Mama so alt ist, wie ich selbst.


Die Nähfreunde unter euch werden jetzt die Augen verdrehen. Eine Singer. Aber ich bin ganz zufrieden und für den Anfang passt das so. Im Moment kann ich eh nicht viel mehr als einfache Stücke aus Baumwolle, was will ich also mit einer super teuren, dessen Fähigkeiten ich nicht einmal zu schätzen weiß…
So die Theorie, lasst uns auf die Praxis warten.

Naja und jetzt am Sonntag genieße ich das Wetter.

 
Die Sonne schein im schönen Bayern und lässt mir die Zehen abfrieren, weil ich zwar zwei Pullover über einander trage, aber keine dicken Socken. Und während die Sonne mich blendet und ich fast nichts auch meinem Bildschirm erkennen kann, denke ich schon über Silvester nach.

Darüber ob meine Nägel wohl bis dahin halten oder einer nach dem anderen abbricht und was mit Leah dem Herbstfarbenhunde währenddessen passieren soll, der mich heute wirklich auf die Palme gebracht hat.
Nach den Festtagen hielt sie es wohl nicht für nötig in der Hundeschule auf mich zu hören. Zeitweilen hatte ich überlegt, ob ich mich nicht weinend ins Gras setzen sollte. Man ruft und ruft, und Leah Launebär hebt noch nicht einmal den Kopf. Und jetzt liegt sie hier neben mir auf ihrer Decke, als wäre nichts gewesen und genießt die Sonne.



Aber es gab auch Positives zu vermerken.
Platz und Bleib klappt mittlerweile, ob wohl sie es überhaupt nicht mag, sich bei solchen Temperaturen auf den bloßen Boden zu legen.
Beifuß gehen ist für mich mittlerweile auch nicht mehr so schmerzhaft, weil sie nicht mehr versucht meine Finger zu bearbeiten, um an das Leckerlie darin ran zu kommen.
Einzig spielen kam heute ein wenig zu kurz, da der einzige große Hund der Hund war, den die Leah nicht so recht leiden mag. In meinen Augen mag sie eigentlich jeden Hund, aber mit diesem Labrador, der eindeutig zu überschwänglich und grob ist, kommt sie einfach nicht klar. So zickig sehe ich meine Leah selten.


 Die Fotos sind von der lieben Michaela. Weitere Infos findet ihr auf Facebook unter Daymick-Fotografie.

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